«Jagen ohne Hund ist Schund»
Der Vorstand der Sektion Pilatus, von Revierjagd Luzern (RJL), organi-sierte einen Kurs zum Thema «Jagen ohne Hund ist Schund». Der Sektionskurs war mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut besucht.

Am diesjährigen Sektionskurs der Sektionen Pilatus und Seetal wurde die Arbeit mit den wichtigsten Jagdhelfern nähergebracht. Als wichtigster Jagdhelfer stand der Hund im Zentrum. Egal, ob Jäger, Treiber, Hundeführer oder nicht, es gab für alle Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer wertvolle Hinweise und Informationen. Einen Vormittag lang erfuhren die Interessierten am Samstag, 29. April, im Revier Riffi gwald Emmen, viele wichtige Aspekte rund um den Jagdhund. Auf dem Bauernhof Bühl von Hans Bucher in Littau versammelten sich die Kursbesucher. Bei Kaffee und Gipfeli wurden sie vom Sektionspräsident der Sektion Pilatus, Peter Amrhyn, begrüsst und über den Kursablauf informiert. Der Sektionskurs führte die Sektion Pilatus unter der Leitung von Werner Huber durch.
Themenbereich in vier Posten aufgeteilt
Rund um den Jagdhund konnte man bei vier Posten viele interessante Details zu den Themen Hundezucht, Wahl der richtigen Hunderasse, Hunde auf der lauten Jagd und wichtige Kenntnisse beim Fehlschuss erfahren. Sechs versierte Referenten erteilten zu den genannten Hauptthemen hilfreiche, lehrreiche sowie praxisnahe Auskünfte rund um den vierbeinigen Jagdhelfer. Der erfahrene Hundeführer Fabian Stadelmann zeigte auf, wie wichtig die Wahl der richtigen Hunderasse ist. «Dabei spielen folgende Überlegungen eine grundlegende Rolle: Für welchen Einsatz im eigenen Revier soll der Hund eingesetzt werden, welche Rasse gefällt mir persönlich, was soll mein Vierbeiner können und wie viel Zeit will und kann ich für Ausbildungen investieren? Gerade der Faktor Zeit spielt eine wichtige Rolle. Ob ich den Jagdhelfer lediglich für die Herbstjagd ausbilden will oder ob ich mit ihm verschiedene Prüfungen absolvieren will, stellt zeitlich einen riesigen Unterschied dar», betonte Fabian Stadelmann.
Zum Thema wichtige Kenntnisse beim Fehlschuss gaben mit Kilian Zemp (Verantwortlicher Hundewesen Revier-jagd Luzern), Hubert Giger (Instruktor Schweisshundekurs) und Martin Arnold (Instruktor Schweisshundekurs) drei Referenten ihre Erfahrungen und Erlebnisse an die Kursteilnehmer weiter. Sie zeigten auf, wie man sich bei einem Fehlschuss verhalten muss, wie eine Vor- oder Nachsuche organisiert wird, was beim Anlegen einer Kunstfährte zu beachten ist und wie diese ausgearbeitet wird. Zudem ist die Erkenntnis, ob es ein Fehlschuss ist oder nicht, wichtig in Bezug auf die Sicherheit für den Hund sowie dessen Halter. Auch wurden die Vor- und Nachteile sowie die Einsatzgebiete der verschiedenen Schweisshun-derassen aufgezeigt. Ebenfalls konnte gemeinsam eine angelegte Kunstfährte praxisbezogen ausgearbeitet werden.
Dominik von Ah (Züchter Deutscher Wachtelhunde) gewährte Einblick in sein züchterisches Engagement. «Wenn man züchten will, sollte man sich die Zuchthündin oder den Zuchtrüden sorgfältig und bedacht auslesen», bekräftigte Dominik von Ah. Weiter zeigte er auf, was ein Züchter bezüglich des Gesundheitsaspekts eines Welpen unternehmen muss. Dazu gehören beispielsweise Einsatz von HD/ED-kontrollierten Zuchttieren sowie Einsicht in deren Stammbaum, Impfen, Chippen und Entwurmen der Welpen. Zudem betreut und begleitet ein Züchter die Hundekäufer über mehrere Jahre oder sogar auch ein ganzes Hundeleben hinweg. «Es ist auch wichtig, dass Bedingungen für den Hundeführer transparent aufgezeigt werden», so der leidenschaftliche Züchter.
Über den Bereich Hunde auf der lauten Jagd gab Philipp Gerber Auskunft. Er erklärte die Grundsätze der lauten Jagd, zeigte auf, welche Rasse bei welchem Einsatz zum Zuge kommt und was bei einem Einsatz anhand der Reviergrösse zu beachten ist. «Auch sind bei der lauten Jagd das Hundeverhalten, deren Gehorsam sowie die Instruktionen an die Treiber von grosser Bedeutung, denn diese drei wichtigen Punkte können Leben retten», ergänzte Philipp Gerber abschliessend.
Im Anschluss an den lehrreichen Kurs konnten, bei einem leckeren Aser in der Festwirtschaft, das Jägerlatein und die Kollegschaft unter den Grünröcken gepflegt werden.
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