Zürcher Jägerinnen und Jäger in Oberschwaben-Allgäu
Nach dem Corona-bedingten Unterbruch konnten die Mitglieder von JagdZürich und Jagdaufsicht Zürich mit ihren Partnerinnen und Partnern die Tradition wieder fortsetzen und am zweiten Juni-Wochenende in die schöne Region Oberschwaben-Allgäu reisen.

Am Freitag besuchten die an Jagdwaffen interessierten Jäger in Isny die Firma Blaser GmbH, Herstellerin der beliebten Geradezug-Repetierbüchse R8 sowie der Jagdwaffen Sauer, Mauser und Rigby. Empfangen wurden wir von den Herren Michael Dörk und Andreas Huber. Herr Huber führte uns durch die Fabrikationsanlagen. Beeindruckend war der grosse Aufwand und die hohen Qualitätsanforderungen der Lauf- und Waffenfertigung. Nach der Führung servierte uns Michael Dörk Weisswurst mit Getränken, damit wir gestärkt zum Schiessen ins Schiesskino gehen konnten. Der Schuss auf den flüchtenden Schwarzkittel auf der Leinwand vermittelte praxisnahe Verhältnisse. Die Damen beteiligten sich während dieser Zeit an einer kulinarischen Führung durch Isny.
Jagd und Kultur
Am Samstag besuchten wir die Jakele Jagd+Natur GmbH in Weitnau-Hofen. Bei uns bekannt ist der Jakele-Zielstock Z4. Während sich die Damen in der Kleiderabteilung aufhielten, führte uns Andreas Jakele seine Produkte vor. Zunächst zeigte er uns den richtigen Umgang mit dem Zielstock Z4, die Auflagen für Spektiv und Fernglas und den Einsatz des Werkzeugs zur Reinigung und Pflege des Patronenlagers. Höhepunkt bildete die Vorführung seiner Jagdbüchse Jakele J1. Die J1 ist ein leichtgewichtiger Geradezug-Repetierer und wird erst unmittelbar vor der Schussabgabe gespannt. Durch den Spannhebel direkt am Abzug wird die Waffe erst beim Anlegen unmittelbar vor der Schussabgabe durch Ziehen des Spannhebels entsichert. Sobald der Schuss erfolgt ist, gleitet der Spannhebel in seine entspannte Stellung zurück und die Waffe ist sofort wieder entspannt und gesichert. Andreas Jakele vermochte zu begeistern und wir hätten noch lange bleiben mögen.
Es wartete die Allgäuer Genussmanufaktur in Urlau auf uns. Ausgehend von einer alten Brauerei entstand im Jahre 2017 die Idee, in Form einer Genossenschaft als Bürger- und Heimatprojekt die Allgäuer Genussmanufaktur zu gründen. Nach dem Umbau konnte im Jahre 2019 die Allgäuer Genussmanufaktur eröffnet werden. Neben einer Kleinbrauerei und einer Gin-Brennerei boten zahlreiche handwerkliche Betriebe, wie zum Beispiel Töpferei, Bäckerei und Schneiderei, ihre Produkte an. Zum Mittagessen fuhren wir zurück nach Kempten, um im Biergarten des Restaurants «Zum Stift» das Mittagessen einzunehmen. Am Nachmittag fand die Führung durch einen Teil von Kempten statt. Kempten ist die südlichste kreisfreie Stadt Deutschlands. Das Stadtbild ist durch das jahrhundertelange Nebeneinander zweier Stadtkerne geprägt. Zum einen entstand die sogenannte Stiftsstadt der Fürstabtei Kempten, zum anderen bildete sich daneben die Reichsstadt Kempten. Die noch heute erkennbare gegensätzliche Struktur macht Kempten zur Doppelstadt. Die Führung konzentrierte sich auf einen Teil der Stiftsstadt und endete vor der Basilika St. Lorenz. Danach begaben wir uns wieder in den Biergarten des Restaurants «Zum Stift», wo wir auf eine Gruppe Jäger des Kreisjagdverbandes Kempten trafen. Nach kurzer gegenseitiger Vorstellung wurde bei gutem Essen und ebensolchem Bier leidenschaftlich über jagdliche Themen diskutiert. Es ist immer wieder faszinierend, festzustellen, wie sich Jägerinnen und Jäger über die Landesgrenzen hin-weg bestens verstehen. Die Probleme sind hüben wie drüben fast die gleichen. Es war ein schöner und lehrreicher Abend.
Am Sonntag hiess es, von Kempten Abschied zu nehmen. Nach kurzer Fahrt durch die schöne Gegend des schwäbischen Allgäu empfing uns Thomas Haas von der Firma Dentler Jagdwaff en GmbH draussen auf einer Anhöhe des malerischen Merazhofen. Er demonstrierte uns die immer beliebter werdende Dentler-Zieloptikmontage, welche den mühelosen Tausch verschiedenster Zielfernrohre ohne Präzisionsverlust gewährleistet. Zum Abschied spielte unsere kleine Bläsergruppe mit den Jagdhörnern. Wir fuhren weiter nach Wangen im Allgäu. Im Restaurant Mohrenpost assen wir zu Mittag, um danach durch die wunderschöne mittelalterliche Altstadt zu flanieren. Auf der Rückreise entleerte sich der Reisebus etappenweise mit Halten im Forrenberg, am Sihlquai Zürich und schlussendlich in Volketswil. Das schöne Wetter, die aufgestellte Reisegruppe und unser gut gelaunter Fahrer Markus sorgten für ein unvergessliches Reiseerlebnis.
Bildbericht: Jürg Bay
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