Sensibilisierung zum Schutz der Natur

Die Schwägalp vereint wertvolle Ökosysteme mit beliebten Erholungsgebieten. Doch immer wieder kommt es zu Störungen in der Wildruhezone oder zu Missachtungen von Verboten – oft aus Unwissenheit. Seit Oktober 2024 sorgt Simon Meier als Ranger für Aufklärung und Sensibilisierung.

Simon Meier kontrolliert die Absperrungen am Rand der Wildruhezonen. Bild: zVg

Quelle: NaturErlebnispark Schägalp/Säntis

Die Schwägalp ist ein einzigartiger Naturraum, in dem wertvolle Ökosysteme mit beliebten Erholungsgebieten zusammentreffen. Die Moorlandschaft von nationaler Bedeutung, Waldreservate und weitere sensible Lebensräume sind von grosser Bedeutung für Flora und Fauna. Viele Erholungssuchende sind in diesen Gebieten als Spazierende, Wanderer oder Biker unterwegs. Mit der Wildruhezone südliches Appenzeller Hinterland hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden ein Instrument geschaffen, um die Lebensräume vor übermässigen Störungen zu schützen und die Erholungsnutzungen zu kanalisieren. Viele der Besuchenden haben kaum Kenntnisse über die Wildruhezone und die Bedeutung der sensiblen Naturräume und so kommt es immer wieder zu Verstössen gegen die Bestimmungen der Wildruhezone, schreibt der NaturErlebnispark in einer Medienmitteilung.

Aufklärung und Schutz für die Natur

Der Ranger sei gemäss dem NaturErlebnispark eine zentrale Schnittstelle zwischen Mensch und Natur. Er informiert und sensibilisiert die Besuchenden für das korrekte Verhalten in den verschiedenen Lebensräumen. Dazu gehören Hinweise auf das Hundeleinengebot sowie das Drohnenverbot oder bei Verlassen der markierten Wege. Ziel sei es, das Bewusstsein für die wertvolle Natur zu schärfen, Störungen für Wildtiere zu minimieren und die wertvollen Naturräume zu schützen.

Simon Meier dokumentiert zudem Sichtungen von Wildtieren sowie deren Spuren – darunter auch stark gefährdete Arten wie das Birkhuhn und das Auerhuhn. «Die Herausforderung liegt darin, die verschiedenen Interessen auf der Schwägalp in Einklang zu bringen», erklärt Meier.

Zu den Aufgaben eines Rangers gehört auch die Dokumentation von Wildtiersichtungen z.B. der stark gefährdeten Birk- oder Auerhühner.

Zusammenarbeit und Verantwortung

Der neue Ranger arbeitet eng mit dem Amt für Raum und Wald, der Wildhut, den lokalen Sennen, der Wasserkooperation Schwägalp, der Säntis-Schwebebahn und Tourismusorganisationen zusammen, heisst es weiter in der Mitteilung. Er unterstützt ausserdem bei allgemeinen Unterhaltsarbeiten wie der Kontrolle von Wegen, Feuerstellen und der Sammlung von Abfällen.

Mila Yong vom WWF betont die Bedeutung dieser Arbeit: «Seit mehreren Jahren finanzieren der WWF und der Kanton gemeinsam die Auerwildförderung in den Wäldern der Schwägalp. Uns war es immer ein grosses Anliegen, dass auch die Besuchenden sensibilisiert werden. Denn ohne Sensibilisierung nützen die Lebensraumaufwertungen weniger.»

Ein Gewinn für Mensch und Natur

Mit seiner Präsenz auf der Schwägalp leiste Simon Meier einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Natur und für ein harmonisches Miteinander von Erholungssuchenden und Wildtieren, so die Verantwortlichen. Indem er den Gästen die ökologischen Zusammenhänge näherbringt, trage er dazu bei, das Verständnis und die Wertschätzung für die Natur zu vertiefen.

NaturErlebnispark Schwägalp / Säntis

Der NaturErlebnispark Schwägalp Säntis vereint Tourismus, Forschung und Naturschutz. In einer der schönsten Naturkulissen Europas bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für geführte Exkursionen, spannende Rahmenprogramme oder auch Unterricht unter freiem Himmel. Mit den Themenwegen bietet diese Naturlandschaft erstklassige Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, Dialog und Miteinander.

13.03.2025

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