Die Situation der Wildkatze im Gebiet «Frienisberg»

Während 60 Nächten wurde im Winter 2022/2023 im Gebiet Frienisberg (Kanton Bern), zwischen der Stadt Bern und Lyss/Aarberg, eine Erhebung durchgeführt, um den Status der Wildkatze zu eruieren.

Veröffentlicht am 25.06.2024

Die Stiftung KORA führte in Frienisberg (Kanton Bern) Erhebung durch, um den Status der Wildkatze zu eruieren. Die Untersuchung wurde einerseits anhand von Fotofallenbildern wie auch anhand der DNA-Analyse von Haarproben (lose Haare, die an einem von uns gesetzten Lockstock hängenblieben) durchgeführt, schreibt die Stiftung in einer Mitteilung. Die Auswertung der Phänotypen auf den Bildern ergab: sechs mögliche Wildkatzen, zwölf Hauskatzen und sieben weitere Katzen mit Hybridverdacht. Die zeitgleich gesammelten Haarproben wurden DNA analysiert mit folgenden Ergebnissen: drei Wildkatzen, eine Rückkreuzung zur Wildkatze und ein F2 Hybrid.

Diese Resultate lege nahe, dass die Anzahl der Wildkatzen im Gebiet vergleichsweise klein ist. Die Tatsache, dass es im westlichen Teil des Untersuchungsgebietes mehr Nachweise von Wildkatzen gab, könnte darauf hindeuten, dass die Art aktuell dabei ist, sich in diesem Gebiet zu etablieren.

Schweizweit liegt die Introgressionsrate (Rate, die den Grad der Vermischung einer Art mit einer anderen, anzeigt. Hier: Hauskatze und Wildkatze) nach der letzten Schätzung bei rund 15 Prozent. Im Mittelland scheint es aber nach bisherigen Erkenntnissen häufiger zu Verpaarungen von Wildkatzen und Hauskatzen zu kommen als im Jura. Die Ergebnisse im Frienisberg stützen gemäss Stiftung KORA diese Annahmen.

Quelle: Stiftung KORA
Bild: Stiftung KORA

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