Quartalsbericht zu Grossraubtieren veröffentlicht

Der Kanton Graubünden hat den Quartalsbericht Grossraubtiere Juli bis September veröffentlicht. Im dritten Quartal wurden 226 Nutztierrisse durch Wölfe festgestellt. In den ersten drei Quartalen 2023 gingen zudem rund 350 Luchsnachweise ein.

Veröffentlicht am 30.10.2023

Wolf

Wie der Kanton Graubünden in seinem dritten Quartalsbericht zu den Grossraubtieren schreibt, leben aktuell zwo?lf Rudel auf dem Kantonsgebiet. Bei elf Rudeln wurde in diesem Sommer eine Reproduktion festgestellt. Dabei wurden insgesamt 46 Welpen nachgewiesen. Eine kantonale Bestandesscha?tzung werde aktuell durchgefu?hrt. 

Im dritten Quartal beliefen sich die Abga?nge auf vier Tiere. Ein Jungwolf wurde von einem Auto erfasst. Aufgrund ihres schlechten körperlichen Zustands wurde die Leitwölfin des Calandarudels erlegt. Zudem kam es zur Entnahme von zwei Jungtieren aus dem Valgronda-Rudel.

Im dritten Quartal 2023 wurden 226 Nutztierrisse durch Wölfe verzeichnet. Davon waren es 224 Schafe oder Ziegen sowie zwei rinderartige Tiere.

Fu?r die sechs Rudel Valgronda, Moesola, Beverin, Stagias, Vorab und Lenzerhorn hat der Kanton beim Bundesamt fu?r Umwelt Gesuche zur Bestandsregulation eingereicht. Im Falle des Stagiasrudels hat der Kanton infolge besonderer Schadensta?tigkeit auch den Abschuss des Elterntieres, M187, ersucht. Bei vier Gesuchen verfu?gt der Kanton u?ber die Abschussbewilligung, heisst es weiter im Bericht. 

Luchs

In den ersten drei Quartalen 2023 gingen gemäss Grossraubtier-Berichts 350 Luchsnachweise ein. Der Grossteil stammt aus dem Hauptverbreitungsgebiet (Calanda, Surselva, Safiental, Heinzenberg, Schamserberg, Gemeinde Rheinwald). In diesem Quartal folgten weitere Nachweise von Luchsen im Unterengadin und im Bergell. Reproduktionen wurden in den ersten drei Quartalen in der Surselva, am Schamserberg und dem Safiental festgestellt. Am 22. Juli 2023 gelang ausserdem einem Ja?ger auf dem Gebiet der Gemeinde Zernez mittels Foto der Nachweis der ersten Luchsreproduktion im Engadin seit u?ber hundert Jahren. Mittlerweile konnten drei Jungtiere beobachtet werden. Gema?ss Identifikation durch die KORA handelt es sich dabei um Jungtiere des Luchweibchens B760, welches seit 2020 im Gebiet lebt.

Im Kalenderjahr 2023 wurden weder Nutztierrisse durch Luchse noch Abga?nge von Luchsen verzeichnet.

Der gesamte dritte Quartalsbericht zu den Grossraubtieren im Kanton Graubünden ist online beim Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden einsehbar.  

Quelle: Kanton Graubünden
Symbolbild: Pexels

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